Praktika
Neue Erfahrungen für das ganze Leben
Praktische Arbeiten haben einen hohen Stellenwert in der Waldorfpädagogik. Ohne auf Projekttage oder Aktionswochen beschränkt zu sein, durchlaufen alle Waldorfschüler:innen eine ganze Reihe von Praktika, in denen verschiedenste künstlerische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Aufgabenfelder bearbeitet werden können.
Neben den im Fachstundenbereich angesiedelten kunsthandwerklichen Praktika sind es vor allem die mehrtägigen, meist außerhalb der Schule stattfindenden Praktika, die einen wichtigen Platz im Unterrichtsangebot der Waldorfschule haben.
Charakteristisch für diese Praktika ist es, dass die Schüler*innen für einen gewissen Zeitraum den Schulalltag verlassen und ganz in die durch die jeweiligen Bereiche vorgegebenen Arbeitszusammenhänge eintauchen können. Der Tagesablauf wird primär von den jeweiligen Arbeitsprozessen bestimmt und die Pflege des sozialen Miteinanders geschieht über das gemeinsame Tun. Die Klasse muss sich als Ganzes bewähren. Die Umgebung und die neuen Aufgaben sind ungewohnt, ihre Bewältigung gelingt am besten im Team, was die Gemeinschaft unter den Schüler*innen auf ganz besondere Weise nachhaltig prägt und stärkt.
Den verschiedenen Entwicklungsstufen der Schüler entsprechend, ergibt sich eine dem Waldorflehrplan gemäße Abfolge der Praktika. Den Schüler*innen wird so ermöglicht, sich auf zunehmend individuellere und selbstbestimmtere Art und Weise in einem Arbeitsprozess zu erleben. Folgerichtig bilden daher die Jahresarbeiten in der 12. Klasse den Abschluss der Waldorfschulzeit.
Mehrtägige Praktika in den verschiedenen Klassenstufen:
9. Klasse: Landbaupraktikum
2 Wochen z.B. auf Hof Sophienlust
10. Klasse: Feldmesspraktikum
9 Tage z.B. auf Hallig Hooge oder in Dänemark
11. Klasse: Industrie- und Sozialpraktikum
2 Wochen, verteilt auf verschiedene Betriebe und Einrichtungen
12. Klasse: Bildhauerepoche
2 Wochen in Italien